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An der Sekundarschule Hamborn wurde am 19.03.2015  das Projekt „Lernen 25“ der Stadt Duisburg vorgestellt, an dem fünf Schulen, das Stadtmedienzentrum, das Schulamt der Stadt, das Kompetenzteam und das Learning Lab beteiligt sind. Sie wollen eine Lerninfrastruktur entwickeln, die ein vielfätiges Lernen mit digitalen Medien ermöglicht.

Das Pilotprojekt ist auf drei Jahre angelegt. Binnen zehn Jahren sollen alle Duisburger Schulen die Möglichkeit erhalten, mit der entsprechenden Technik neue Unterrichtsformen und -methoden zu entwickeln.

Folgende Schulen sind am Projekt beteiligt:

  • Erich Kästner Gesamtschule
  • Gesamtschule Meiderich
  • Gesamtschule Emschertal Hamborn-Neumühl
  • Sekundarschule Hamborn
  • Krupp Gymnasium Europaschule

Über die Veranstaltung berichtete am Abend die WDR Lokalzeit in Duisburg, s. a. Artikel in der WAZ.

In der Präambel der Kooperationsvereinbarung der beteiligten Einrichtungen heißt es:

„Der Bildungs- und Erziehungsauftrag der Schulen bezieht sich sowohl auf das „Lernen mit Medien“ als auch auf das „Leben mit Medien“, das heißt auf die eigenen Medienerfahrungen der Schülerinnen und Schüler, deren Alltag heute in einem hohen Maß von digitalen Medien durchdrungen ist. Die Vermittlung von Medienkompetenz, der Einsatz von Unterrichtsmedien zur Gestaltung eines anschaulichen Unterrichtes und zur Förderung selbstgesteuerter Lernprozesse sind bereits heute Qualitätsmerkmale einer Unterrichts- und Schulentwicklung. Im Rahmen neuer inklusiver Schulformen und Lerngruppen wird der Individualisierung des Unterrichts große Bedeutung beigemessen. Durch den systematischen Einsatz verschiedener Unterrichtsmedien, von den Print- und Audiovisuellen bis zu den elektronischen Medien, kann auch die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler sinnvoll unterstützt werden. Multimediale Lernmittel können die individuellen Lernwege besser aufgreifen und auf das jeweilige Lerntempo angepasst werden. Um die Potentiale digitaler Medien umfassend für das schulische Lernen nutzbar zu machen, sollte der Einsatz situativ und unterrichtsnah erfolgen. Um die dazu notwendige Ausstattung zu realisieren und an die Lebenswirklichkeit von Jugendlichen anzuschließen, bietet sich der Einsatz privater Geräte (BYOD – Bring your own device) an, die Jugendliche und Lehrkräfte besitzen und mit in die Schule bringen. Die Einführung einer WLAN-Technik und die Nutzung privater Geräte von Schülern und Lehrern im Unterricht ist dabei nicht vorrangig eine technische Herausforderung. Schulen müssen eine gemeinsame Vision vom Lernen mit digitalen Medien und Strategien zu deren Umsetzung entwickeln. Dabei kommt der Unterstützung der Lehrkräfte und deren Austausch untereinander eine besondere Bedeutung zu. Dies geht über ein nur schriftlich niedergelegtes Medienkonzept hinaus. Die Stadt Duisburg sieht es als ihre Aufgabe an, die Schulen technisch so auszurüsten, dass die schulische Ausstattung sinnvoll und sicher durch private Geräte ergänzt werden kann. Darüber hinaus unterstützt sie die Schulen bei der Entwicklung von Nutzungskonzepten und der Integration in den Unterricht, indem sie auf kommunaler Ebene Schulen miteinander vernetzt und so die Schulentwicklung in den einzelnen Schulen begleitet. Auf diese Weise sollen binnen 10 Jahren alle weiterführenden Schulen in Duisburg das Prinzip „BYOD“ für ihre Arbeit adaptieren können.“

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz stellten Vertreter der Stadt, der Schulen und der Universität das gemeinsame Projekt vor. Die Schülerinnen und Schüler einer sechsten Klasse gewährten Einblicke in den sich verändernden Schulalltag.

Projektlehrer Florian März (Sekundarschule Hamborn) mit Prof. Kerres

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